10.25.2006

Die Schweden haben ja damals den Großen Nordischen Krieg gegen die Russen verloren. Dafür verkaufen sie jetzt die Frauen ihrer ehemaligen Gegner. Zum Schleuderpreis!
Bier in Schweden: Weil die Schweden, genau wie alle anderen Völker Nordeuropas auch, extrem viel saufen, haben sich einige Politiker gedacht, dass man ja einfach weniger Alkohol in Bier erlauben könnte und dann müssen die Schweden einfach mehr trinken, um genauso besoffen zu werden und kurbeln so wenigstens die Klospülungsindustrie an.

"Öl" ist Bier mit max. 3,5% Alkohol, "Starköl" ist richtiges Bier und "Lageröl" braucht man nicht etwa zur Reibungskraftreduktion in Kugellagern...

Wenn man richtiges Bier, Wein oder Schnaps haben will, muss man in spezielle staatliche Läden, wo dann wenigstens große Auswahl herrscht.

Trotzdem würde sich Erik der Rote im Grab umdrehen...
Zwischen all den offiziellen Gebäuden, Kirchen und Schlössern von gamle stan haben wir auch chinesische Touristen getroffen, die ihren Nachbarn aus Japan in Sachen Fotografielaune in nichts nachstehen. Sie waren sehr lustig tierisch aufgedreht und wollten unbedingt Fotos von uns machen. Viele Fotos! Vielleicht haben sie zuviel Starköl getrunken... Na ja, wir haben uns dann mit diesem Foto revanchiert:



Wie friedlich und gemütlich es in Schweden zugeht, sieht man auf diesem Bild: Im Innenhof des Rathauses grast ein friedlicher Hase und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Das Zentrum von Stockholm liegt auf einer Insel in einer Bucht des Bottnischen Meerbusens. Busen, hähä. Hier einige unbekannte, aber wunderhübsche Gebäude, die NICHT auf der Insel, sondern in der Nähe unserer Jugendherberge lagen. Aber das Bild haben wir von der Brücke ZUR Insel gemacht.


Und hier eine der typischen kleinen Gässchen von "gamle stan", der Altstadt, die auf der besagten schnuggligen Insel liegt. Hier waren wir auch in einem Café von 1670.




Hier der Innenhof des Königsschlosses. Es gab auch gefakte Beefeaters (nicht im Bild), die allerdings sogar lächeln dürfen, wenn man Fotos von ihnen macht. Das ist eben die schwedische Lockerheit!
Nach der Kulturnatten ging es dann in den "Kartoffelferien", eine Woche unifrei, nach Stockholm, oder auch Estockholm, wie die Spanier hier sagen. Wir sind zu viert hingefahren (Irishben, Germanben, Nathalie und ich), haben aber in Stockholm auch andere aus KBH getroffen.

Auf dem Foto seht ihr ein Foto vom Anfang der Fahrt. Nach 8 Stunden sahen wir weniger gut aus.
Hier waren wir auf der "Kulturnatten", etwa sowas wie die lange Nacht der Museen in Berlin. Und was ihr auf dem ersten Foto seht ist das Parlament, das Folketing.


Auch im obersten Gerichtshof Dänemarks waren wir. In einer Gallerie waren Fotos/ Zeichnungen aller Vorsitzenden des Gerichtshofs seit 1542 ausgestellt. Hier eine besonders hübsche Vorsitzenden. Dreiwetter-Taft lässt grüßen.


Und hier seht ihr uralte Gemäuer von 942, die vor einigen Jahren unter dem Königsschloss entdeckt wurden. Was auf diesem Blitzlichtbild nicht deutlich wird: Die unterirdische Fläche von etwa 500 m² waren nur mit Kerzen beleuchtet. Sehr schön!

10.02.2006

Und das sind die berühmten Wikingerboote von Roskilde. Sie wurden in den 60ern gefunden und man hat 25 Jahre gebraucht, um sie zu restaurieren.

Im tiefen Mittelalter wurden 5 Boote in einer der Meerengen vor Roskilde versenkt, um die damalige Hauptstadt Dänemarks vor Angriffen über See zu schützen. Alle 5 Boote sind hier in der Ausstellung zu sehen.

Und man hat auch Experimentalarchäologie betrieben: So wurden alle Schiffe mit den originalen Methoden von damals nachgebaut, wie man hier sehen kann.

Und so sehen die dann aus, wenn sie fertig sind...
Und das ist der Roskildefluss, mit dem die Wikinger damals ihre Schiffe von der Stadt zum Meer gebracht haben. War zumindest meine Theorie...
Ich war übrigens mit Nathalie und ihrem Bruder, der gerade zu Besuch war, in Roskilde. Hier sind wir auf dem Weg zum Picknick in einem Park, der zwischen der Innen"stadt" und dem tollen Wikingermuseum liegt.
Und so sieht Roskilde von innen aus. Viele schöne alte Häuser und die Sonne scheint auch. Wunderbar!
Das ist der Dom von Roskilde, NATÜRLICH mit Baugerüst. Manchmal fragt man sich echt, ob es jemals eine Stadt geben wird, in der nicht einer der wichtigen Sehenswürdigkeiten verpackt ist.


Und das ist der Dom von Innen. Seit dem 15. Jahrhundert wurden alle dänischen Königinnen und fast alle dänischen Könige hier begraben. Daher läuft man auch hin und wieder über den einen oder anderen Grabstein. Insgesamt ein ganz netter Dom, vor allem der Lichtreichtum ist beeindruckend.

Und das ist eine der originalen Fratzen aus dem x-ten Jahrhundert. Sie beschützen die Seelen der Toten vor bösen Geistern. Wie man wieder einmal sieht, ist Monotheismus relativ...


Hier noch einige langweilige Sarkophage im Innern des Doms. Na ja, man kann sich ja immerhin sagen, dass da ganz wichtige Menschen drin liegen, die ganz viel Macht hatten (über Dänemark, was ja, das vergisst man oft, lange Zeit das bedeutendste skandinavische Land war...) und jetzt eben tot sind. Jeder zweite König Dänemarks hieß übrigens Christian. Da es ja in Deutschland auch so viele Christians gibt, sollte man sich vielleicht mal ein Vorbild an den Dänen nehmen und sich durchnummerieren. Meff könnte z.B. Christian I. sein.
Dieses Wochenende waren wir in Roskilde, wo ja auch alljährlich eines der wichtigsten Rockfestivals der Welt stattfindet.

Hier sieht man den Hauptbahnhof und drei Urnen, in denen wahrscheinlich die Asche von sehr großen Wikingern aufbewahrt wird.

Roskilde war sogar mal die Hauptstadt Dänemarks, aber das ist schon sehr lange her und heute ist es eher sowas wie ein Dorf. Fast so schön wie Zotzenheim.

10.01.2006

Diesen Freitag ging es auf die Fakultätsparty, wo alle sozialen Wissenschaften vereint sind: Anthropologen, Soziologen, Politologen, Pädagogen, Psychologen und natürlich (?) auch die Ökonomen.
Die "fac party" findet jeden Freitag statt und zeichnet sich, um es mal vorsichtig zu sagen, durch sehr abwechslungsreiche Musik aus.

Es sind auch sehr viele Dänen vorhanden, die allerdings zu später Stunde nicht direkt ansprechbar sind, weil sie entweder besoffen in der Ecke liegen oder aber laut gröhlend auf den Tischen tanzen.

Immerhin kostet das Pint hier nur 10 Kronen, das sind so etwa 1,30 €. Und damit schlagen sie jeden Bierpreis, der mir bisher untergekommen ist. Wenn man Pech hat, zahlt man in einer Kneipe nämlich auch gerne mal 50 Kronen.

Aber ich habe jetzt die erste Sache gefunden, die in Deutschland teurer ist als in Dänemark: SMS! Die kosten hier weniger als 5 Cent. Und man muss als Erasmusler viele SMS schreiben...
Wir waren wieder mal am wunderschönen Svanemøllen-Hafen. In den letzten Wochen war das Wetter einfach "dejlight"! Und da möchte man die letzten Sonnenstunden vor der nächsten Regenzeit doch nutzen.